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Tippen. Lächeln. Nicken. Tippen. Ein kurzer Blick nach oben. Nachricht abschicken. Schnell ein Selfie für Snapchat hinter her. Kurz verständnisvoll der Meinung zustimmen. Foto löschen und doch lieber die Außenkamera benutzen. Ein erneuter Blick nach oben. "Lächel mal kurz für Snapchat", unterbrichst du. Es wird gelächelt und du nickst wieder verständnisvoll. Foto in die Story stellen. Handy sperren. Ein erneuter Blick nach oben. Du guckst in das Gesicht deiner Freundin, die dich fragend anschaut und dich fragt was sie jetzt machen solle. Du hast natürlich keine Ahnung, wie auch, wenn du nur die Hälfte mitbekommen hast...

Manchmal frage ich mich, was aus uns geworden ist. Klingt gleich wieder super negativ...aber es ist auch so gemeint. Ich meine, es gibt so viel, was gerade ganz schön komisch läuft.
 
Doch es fängt schon beim Kleinsten an. Der Kommunikation! Dem Grundbaustein einer jeden Gesellschaft und unverzichtbar für ein Zusammenleben, dass gelingen soll. Wir sind mit Kommunikation aufgewachsen. Mit der Möglichkeit immer und überall mit jedem Kontakt zu haben. Dabei ist es egal, ob diejenige in Essen wohnt oder derjenige in Amerika am anderen Ende der Welt. Durch das Internet und die neuen technischen Entwicklungen sind uns nahezu keine Grenzen gesetzt. Jedenfalls nicht was die Kommunikation mithilfe dieser Neuerungen angeht. Ich denke, diese Möglichkeit nutzten wir ziemlich gut und keine der älteren Generationen wird uns jemals darin toppen können, wie gekonnt und leicht wir diese in unser Leben integrieren.
Allerdings wird plötzlich eine ganz andere Sache schwierig. Ich weiß nicht genau, woran es liegt, aber das reine Gespräch, die Urversion der Kommunikation, scheint eine immense Herausforderung geworden zu sein. Anscheinend ist es leichter ein Gespräch gegenüber sitzend über Whatsapp zu führen, als sich 20 Minuten persönlich mit ihm auseinanderzusetzten. Wir haben ein echtes Problem mit Konzentration und dem Aufrechterhalten einer Aufmerksamkeitsspanne, die über die 10 Sekunden Snap auf Snapchat hinausgeht. Zumindest, wenn gefordert ist, dass wir nichts nebenbei tun sollen, sondern einfach nur zuhören brauchen.
Eigentlich ziemlich lustig, dass wir, die Generation der steigenden Erwartungen und Ansprüche, und die, die Multitasking nochmal eine ganz andere Bedeutung gegeben haben, nicht mit der scheinbar viel einfacheren Aufgabe klar kommen. Duales Studium, nebenbei als Blogger die Weltbereisen und natürlich auf Sport und Ernährung achten, scheint das Lebensmodell unserer Generation zu sein. Doch bei der vollen Konzentration auf einen einzigen Punkt scheitern wir.
Dabei wissen wir eigentlich alle, dass ein Gespräch ohne Handy und dauernder Erreichbarkeit wichtig ist. Ich glaube jeder würde nach einem Handyfreiem-Tag mit seinen besten Freunden viel glücklicher ins Bett fallen, als an einem Tag mit seinem Handy und den besten Freunden, die zwar im gleichen Raum saßen und aber lieber den ganzen Tag mit Selfies in der Snapchatstory festgehalten haben.
 
Zum Glück habe ich Freunde, die meiner Meinung sind und, obwohl wir alle große Fans von Social medias sind, super gut das Handy weglegen können. Dann hören wir uns auch gerne zwei Stunden die Story der Anderen an! Es macht nämlich viel mehr Spaß, in strahlende Augen zu schauen, als auf ein strahlendes Handydisplay und einen herzenden Emoji geschickt zu bekommen, ist etwas ganz anderes, als deine Freunde direkt sagen zuhören, dass sie froh sind dich zu haben!




4 Kommentare

  1. Tolle Worte!
    Ich finde es auch sehr wichtig, sich mal eine Auszeit, auch wenn es nur ein paar Stunden sind von den Social Medias zu nehmen. Ich freue mich schon darauf, dass ich höchstwarscheinlich auf meiner Jugendreise in Schweden zwei Wochen ohne Internet und Social Medias bin. Zwar ist Wlan auch ganz gut, aber ich hoffe dort in unserem Anwesen gibt es keins, denn ich möchte zwei Wochen wirklich mal intensiv genießen möchten.

    Liebste Grüße, Celine
    http://marieceliine.blogspot.de

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  2. Da hast du wirklich recht, ich stimme dir zu. Es nervt mich auch wahnsinnig, wenn ich mit einer Freundin rede und sie einfach ans Handy geht und komplett abschaltet und erst nach 5 Minuten merkt dass ich nicht mehr spreche.
    Liebe Grüße, Lea♥

    http://xxleasworldxx.blogspot.de/
    https://www.instagram.com/leaxxworld/

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  3. Richtig toller Post! Ich finde es inzwischen auch so schade, dass das Handy quasi überlebenswichtig ist. Wie viele Menschen trifft man auf der Straße an, die gerade mal nicht aufs Handy blicken? Sogar wenn sie die Straße überqueren! :D

    Love,
    Christina ♥
    cinapeh.blogspot.de

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