Sticken wieder voll im Trend-Trendanalyse

In der Mode kommt alles wieder und was gestern out und uncool war, ist heute der neuste Trend. Ähnlich auch das Sticken, denn nun stickt nicht nur die Oma vor dem Fernseher, sondern die ganze Modewelt.
Sticken ist zurück! Grund genug, sich diesen Trend und das alte Handwerk mal etwas genauer anzuschauen.
Es wird wieder gestickt und zwar nicht nur in Omas Sessel vorm Fernseher, sondern in den Werkstädten der größten Modelabels und ,ich bin mir sicher, auch in dem ein oder anderen Zimmer einiger Fashionistas. Denn plötzlich ist es wieder total hipp und cool gestickte Details zu tragen und das nicht nur gekauft, sondern eben auch selbst gemacht.
 
Damit erlebt eine der ältesten Handarbeiten ihr Comeback und wird von der eher altmodischen Staubschicht befreit. Gestickt wurde schon bei den alten Chinesen und Ägyptern. Sie begannen, geometrische Figuren als Verzierung ihrer Kleidung zu verwenden. Dafür zogen sie Fäden durch den Stoff ihrer Klamotten und bildeten so die gewünschten Muster. Die Stickerei war geboren und entwickelte sich rasant weiter. Schon bald wurden auch Tiere und Menschen zu Stoff gebracht, die die Bilder immer komplexer machten. Im Mittelalter gelang diese Art der Verzierung über orientalische Handelsstraßen auch nach Europa und entwickelte sich zu einem Zeichen für Wohlstand. Aus diesem Grund war es in adligen Haushalten üblich von klein auf dieses Handwerk zu erlernen und aufwendige Verzierungen auf den Stoff zu bringen. Da Sticken sehr teuer war und die aufwendigen Motive viel Zeit in Anspruch nahmen, blieb es lange Zeit ein Hobby der Reichen.
 
Doch heute hat sich diese Verteilung grundlegend geändert. Durch die Erfindung von Stickmaschinen und der wesentlich günstigeren Materialkosten kann jeder, der möchte, dieses Hobby ausüben und gesticktes tragen.
Denn tatsächlich braucht man außer einem Trägermaterial, einem Stickrahmen, Nadel und Garn nichts weiteres. Der Stickrahmen ist sogar nicht zwingend nötig, sondern soll helfen den Stoff auf Spannung zu halten und die Nadelführung zu erleichtern. Hierzu spannt man das Trägermaterial in den Rahmen ein und führt die Nadel immer von hinten durch den Stoff nach vorne. Dieses Durchführen kann man mit zahlreichen Stichen machen. Durch die unterschiedlichen Techniken werden verschiedene Muster auf dem Stoff erzeugt. Der Kreuzstich ist sicherlich der Bekannteste von ihnen. Bei diesem werden kleine Kreuze gestickt, die man aus zwei gleichlangen Stichen bildet, die im 90 Grad Winkel zu einander stehen. Natürlich gibt es noch viele weitere, wie zum Beispiel den Kelimstich, der auf dem Trägermaterial wie gestrickt wirkt.
 
Doch obwohl der Hype zu Anfang so groß war, spürte man bis vor einigen Jahren nahezu nichts mehr davon. Bei Sticken dachte man eher an die süßen Muster auf Omas Tischdeckchen oder kitschige Bilder in Rahmen an der Wand. Keine Spur von Fashion und Trend.
Jetzt 2016 hat sich die Modewelt weiter gedreht und plötzlich gehören diese Klischees der Vergangenheit an.
Gucci begann als eines der ersten Modelabels Blumenmuster auf ihre Taschen zu sticken, andere zogen nach. Schon diesen Sommer konnten wir in nahezu allen Highstreet-Modeketten Röcke, Blousons, Schuhe oder Taschen mit meist floralen Stickereien bewundern. Ein Ende ist, zumindest in diesem Herbst/Winter, noch nicht zu erkennen. Die Modewelt liebt diesen leicht 70´s angehauchten Trend viel zu sehr. Schließlich dürfen sich so alle nochmal wie ein Blumenmädchen auf Woodstock fühlen und liegen dabei gleichzeitig stylisch voll im Trend.
made with Polyvore: http://www.polyvore.com/cgi/set?.locale=de&id=209623835








Quellen:
http://cosmofashiontan.com/blumen-stickerei-trend/-https://baronestick.de/geschichte-der-stickerei.html-http://www.chinarundreisen.com/china-info/geschichte-der-chinesischen-stickerei/-https://de.wikipedia.org/wiki/Sticken-https://www.youtube.com/watch?v=Q2T5Mfl0J_M-http://www.fashion-magazin.de/stickerei-der-neue-trend



2 Kommentare

  1. Ich kanns zwar selbst nicht, aber den Look finde ich richtig cool!
    <3 michelle // covered in copper

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  2. Sehr schöner Post! Ich habe auch ein paar Teile mit Stickerei und hatte letztens sogar auch überlegt damit anzufangen. LG Hannah https://lefashiondance.blogspot.de/

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